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We against silencing


Termine:

  • 25. März 2025
  • 06. Mai 2025
  • 15. Juli 2025
  • 09. Dezember 2025

We against silencing – Wir müssen über Geld, Scham und Macht sprechen.

Welche soziale oder finanzielle Position wir in einer Gesellschaft haben, richtet sich nicht nur danach, wie viel Geld wir haben. Auch unser Status oder in welchen finanziellen oder sozialen Verhältnissen wir aufgewachsen sind, also unsere soziale Herkunft spielt eine Rolle und entscheidet darüber, welche Chancen, Möglichkeiten und Zugänge zu gesellschaftlicher Teilhabe wir haben und wer von uns von Klassismus betroffen ist:

Francis Seeck (2024) beschreibt »Klassismus als die Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft oder sozialen Status, die vor allem Menschen aus der Arbeiter:innen- oder Armutsklasse, darunter erwerbslose, armutsbetroffene und wohnungslose Personen betrifft.«

Die Veranstaltungsreihe beleuchtet die historische Entwicklung von Klassismus und betrachtet aus intersektionalen Perspektiven, wie Klassismus in der Gegenwart wirkt: Wie beeinflussen Bildung und Zugang zu (finanziellen) Ressourcen die Chancen von Menschen heute? Inwiefern sind gesellschaftliche Denkmuster klassistisch geprägt und wie kann eine klassismuskritische Haltung diese sichtbar machen oder sogar auflösen? Welche Wege gibt es in eine sozial gerechtere, antiklassistische Gesellschaft und wie können solidarische Momente sowie geteiltes Wissen um Erfahrungen dabei unterstützen? sind Fragen, denen sich diese Veranstaltungsreihe nähert.

 

25.3.2025, 18:30 Uhr, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Vortrag & Gespräch: »Die Nazis nannten sie »Asoziale« und »Berufsverbrecher« mit Frank Nonnenmacher

moderiert von Daniel Gollmann & Laura Igelbrink

Viele Menschen wissen heute von den jüdischen und politischen Opfern des Nationalsozialismus, eventuell auch von der NS-Verfolgung queerer Menschen sowie von Sinti:zze und Romn:ja. Weithin unbekannt ist aber die Verfolgung derer, die die Nazis für »genetisch verdorbene« und deshalb »auszumerzende« Menschen, für »Asoziale« und »Berufsverbrecher« hielten und sie deshalb als Häftlinge mit dem grünen oder schwarzen Winkel, einem Stoffdreieck auf der linken Brustseite der gestreiften Häftlingskleidung, in die Konzentrationslager sperrten.

Nonnenmacher beschreibt in diesem Vortrag nicht nur eindringlich die historischen und politischen Hintergründe sowie die Verfolgung dieser Menschen im Nationalsozialismus, sondern stellt auch dar, warum sie in der Bundesrepublik Deutschland jahrzehntelang von jeder moralischen und rechtlichen Anerkennung ausgeschlossen wurden für die Nonnenmacher sich bis heute einsetzt.

Frank Nonnenmacher ist emeritierter Professor für Didaktik der politischen Bildung an der Universität Frankfurt am Main und Nachkomme eines KZ-Häftlings mit dem grünen Winkel.  Außerdem ist er u.a.  1. Vorsitzender des 2023 gegründeten Vereins »vevon – Verband für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus«.

Einlass ab 18:15 Uhr
Büchertisch von der Buchhandlung zur Heide

 

 

 

6.5.2025, 18:30 Uhr, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Lesung & Gespräch: »Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher « mit Ciani-Sophia Hoeder
moderiert von Laura Igelbrink

Als Ciani-Sophia Hoeder 14 Jahre alt war, ging sie mit ihrer Mutter das erste Mal zur Berliner Tafel. Sie erzählte niemandem davon, schämte sich, dass ihre Familie arm war – denn Armut ist ein Schimpfwort, ein Symbol des persönlichen Versagens. Dass es sich in Wahrheit um ein strukturelles Problem handelt und sozialer Aufstieg in Deutschland längst nicht so leicht möglich ist, wie gern suggeriert wird, wurde ihr erst später klar.

Hoeder beleuchtet in »Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher« die Schnittstellen von Geld, Scham und Macht und zeigt, wie Klasse sich mit anderen Diskriminierungsformen vermischt. Sie spricht mit Expert:innen, Aktivist:innen, armen und reichen Menschen und macht deutlich, wie fehlende Chancengleichheit dieses Land prägt – und wie wir das ändern können.

Ciani-Sophia Hoeder studierte Politik und Journalismus in Berlin und London. Sie ist freie Journalistin, SZ-Magazin-Kolumnistin sowie Gründerin und ehemalige Geschäftsführerin von »RosaMag« dem ersten Online-Lifestylemagazins für Schwarze Frauen in Deutschland. Nach ihrem Buch »Wut und Böse« in 2021 veröffentlichte Hoeder in 2024 »Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher«.

Einlass ab 18:15 Uhr
Büchertisch von der Buchhandlung zur Heide

 

15.7.2025 18:30 Uhr, Museumsgarten, Eintritt frei
Performative Lesung & Gespräch: »Working Class Daughters – Über Klasse sprechen.« mit Kristina Dreit & Karolina Dreit
moderiert von Laura Igelbrink

»Alles begann bei einem Gespräch in der Küche. […] Je mehr wir unsere eigene Klassengeschichte befragten, desto mehr Freund:innen fielen uns ein, bei denen es ähnlich war « (Karolina Dreit & Kristina Dreit: 2024).

»Working Class Daughters« versammelt Gespräche zu Klasse, Geschlecht, Queerness, Arbeit, Migration, Widerstand und Sorge. Das Buch basiert auf Interviews, die Karolina und Kristina Dreit anhand eines Fragebogens geführt und zunächst in Performances und Installationen aufbereitet haben.Es behauptet eine Wirklichkeit, in der das Sprechen über Klasse nicht von  Scham und Isolierung getragen wird, sondern Verbindungen schafft. Begleitet werden die Gespräche von visuellen Einschreibungen der Künstlerin Selina Lampe.

Karolina Dreit ist Arbeiter:innentochter und Post-Ost-Migrantin, sie studierte u. a. Soziologie und ist nach vielen (Um-)Wegen als Kulturarbeiterin, Künstlerin und Lehrerin tätig. Sie interessiert sich für Arbeitskämpfe, undogmatische Perspektiven auf Klasse und verbindende politische Praktiken.

Kristina Dreit ist Künstlerin und Dramaturgin. Ihre Arbeit bewegt sich im Bereich Performance, Installation und Film. Derzeit interessiert sie sich am Beispiel von Stahl für die Geschichte von Werkstoffen und die Verknüpfungen von Körper, Klasse und Geschlecht.

Einlass ab 18:15 Uhr
Bei schlechtem Wetter im Veranstaltungssaal
Büchertisch von der Buchhandlung zur Heide

 

Dienstag, 9.12.2025, 18:30 Uhr, Veranstaltungssaal, Eintritt frei
Vortrag & Gespräch: »Klassismus. Die vergessene Diskriminierungsform. « mit Francis Seeck
moderiert von Laura Igelbrink

»Als gesellschaftliche Unterdrückungsform wird Klassismus oft übersehen – dabei ist er angesichts steigender Armutsquoten, überfüllter Tafeln und eines Mangels an bezahlbarem Wohnraum hochaktuell« (Seeck: 2024).

Im Abschlussvortrag geht Seeck zunächst auf Klassismuskritik als Haltung ein und berücksichtigt dabei intersektionale Perspektiven. Konkrete Beispiele sollen zeigen, wie antiklassistische Ansätze in Gruppen und Bewegungen bereits gelebt werden. Ziel des Vortrags ist es, praktische Wege aufzuzeigen, wie Klassismus überwunden und eine sozial gerechte Gesellschaft gestaltet werden kann.

Francis Seeck ist Professor:in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung (TH Nürnberg), Antidiskriminierungstrainer:in und Autor:in.

Einlass ab 18:15 Uhr
Büchertisch von der Buchhandlung zur Heide

 

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