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Innenstadt unter den gegenwärtigen Bedingungen denken

© sophie buerklin

Eintritt frei

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Unsere Innenstädte wurden über Jahrzehnte ausschließlich vom Handel dominiert. Dieses monostrukturelle Geschäftsmodell stirbt jetzt, insbesondere durch neue digitale Angebote und steigende Umsätze im Onlinehandel. Deswegen stirbt aber nicht das Stadtzentrum. Mit einer individuellen, lebendigen Mischung aus Handel, Gastronomie, Büro, Kultur und Wohnen müssen sich unsere Innenstädte neu erfinden und die austauschbare, immer gleiche, durch internationale Marken geprägte Filialisten-Einkaufsstraße ablösen. Die Baukulturgespräche Osnabrück 2022 sollen aufzeigen, welche Rolle die Baukultur bei diesem Wandel spielt, wie Architektur und Freiraumplanung die positive Entwicklung der Innenstädte fördern können und wie eine ausgewogene Entwicklung von Innenstadt und Quartiersentwicklung gefunden werden kann.

Die (Innen-) Stadt ist Wohn- und Arbeitsraum. Sie kann ein Ort der Identifikation sowie gemeinschaftlicher Interessen sein. Zugleich bietet sie die Bühne, auf der sich vielfältige Lebensstile entfalten sollen. Daher muss Stadtplanung offen sein für divergierende Aspekte, welche die besondere Gestalt der Innenstadt und ihre Funktionen, aber auch politische und kulturelle Erwartungen betreffen. Die Innenstadt leben, heißt also zunächst: die Innenstadt unter den gegenwärtigen Bedingungen denken.

Thorsten Bürklin studierte Architektur und Philosophie an den Universitäten Karlsruhe und Florenz. Seit 2009 ist er Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der MSA Münster School of Architecture, FH Münster.
Nach Bürklin ist die (Innen-) Stadt Wohn- und Arbeitsraum. Sie kann ein Ort der Identifikation sowie gemeinschaftlicher Interessen sein. Zugleich bietet sie die Bühne, auf der sich vielfältige Lebensstile entfalten sollen. Daher muss Stadtplanung offen sein für divergierende Aspekte, welche die besondere Gestalt der Innenstadt und ihre Funktionen, aber auch politische und kulturelle Erwartungen betreffen. Die Innenstadt leben, heißt also zunächst: die Innenstadt unter den gegenwärtigen Bedingungen denken.

 

Die Baukulturgespräche werden durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gefördert.

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