Migrantische Selbstorganisationen, Aktivist:innen, Studierende, Ehrenamtliche und Künstler:innen laden Dich mit dieser Ausstellung ein, aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedliche Einblicke in Migrations-, Flucht- und Diskriminierungsgeschichten der Stadt zu erhalten.
An acht Ausstellungsstationen im Osnabrücker Stadtraum sind Stelen mit spannenden ersten Eindrücken zu finden. Über QR-Codes, die sich mittels Smartphone auslesen lassen, kann noch mehr entdeckt werden: Lerne in kurzen Videos mehr über das Leben von Schwarzen Menschen in Osnabrück, über Selbstorganisation und zivilgesellschaftliches Engagement oder zur Vielfalt von Migrations- und Fluchtgeschichten am Beispiel der Türkei. Lies Briefe über das Leben in Osnabrück, höre Podcasts zu Flucht, Asyl und Aktivismus, entdecke Fotos aus dem Leben von internationalen Studierenden oder erfahre mehr über den wilden Streik im Jahr 1973.
A trip down memory lane
Wir sind internationale Studierende und zeigen Osnabrück, ein Ort an dem verschiedene Kulturen zusammenkommen, als unsere ‚gemeinsame Basis‘: Mit Fotos haben wir Gefühle und Bedeutungen eingefangen, die wir mit der Stadt verbinden. An diesem für uns neuen Ort mit verschiedenen Kulturen sind wir auf unterschiedliche Gewohnheiten, Verhaltensweisen, Möglichkeiten und Sichtweisen gestoßen. Wir haben uns den Herausforderungen gestellt und dabei eigene Stärken entwickelt und entdeckt. Wir wollen unseren Blick auf die Stadt zeigen. Für uns ist Migration ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Wir glauben, dass wir alle – neuangekommen oder alteingesessen – die Stadt gestalten und verändern können. Dialog und Austausch helfen, um sich der Osnabrücker Vielheit bewusst zu werden. Damit neue Möglichkeiten entstehen und die Gemeinschaft bereichert wird.
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Wir sind eine Gruppe von sieben internationalen Studierenden in Osnabrück. Wir wollen unsere Perspektive auf die Stadt zeigen und nutzen dafür Fotografie. Wir haben gemeinsam diskutiert und entschieden, worüber wir sprechen wollen. Wir haben vier Themen gewählt: a) Wie wir die Stadt und ihre Kulturen sehen, b) Interaktion der Kulturen, c) Herausforderungen und d) Friedliche Momente.
An verschiedenen Orten und während unterschiedlicher Aktivitäten geht es uns besonders gut. Wir fühlen uns sicher und entspannt. Manchmal sind es Momente, in denen wir mit Menschen zusammen sind - neuen Freund:innen, die hier zu unserer Familie geworden sind. Manchmal ziehen wir es vor, an ruhigen Orten, die eine innere Verbindung mit uns selbst ermöglichen, allein zu sein. Erinnerungen, Reflexion, geliebte Menschen, Natur und das Gefühl, zu Hause zu sein, sind die Protagonist:innen dieser Momente.
Wir sehen Osnabrück als eine Stadt der kulturellen Interaktion, in deren Geschichte und Identität Migration eine wichtige Rolle spielt. Wir wollen Osnabrück so zeigen, wie wir es sehen: eine heterogene Stadt. So wollen wir auch uns selbst darstellen. Durch unsere Migrationserfahrungen treffen in uns selbst verschiedene Kulturen aufeinander, so wie sie auch in der Stadt aufeinandertreffen.
Hier wollen wir zeigen, wie die Alltagskulturen der Stadt durch die Augen von Neuankommenden gesehen werden, und versuchen, die Schönheit und die Eigenheiten auszugraben, die Alteingesessene vielleicht nicht erkennen. Uns interessiert auch, wie sich die Osnabrücker Kulturen von unserer Herkunftskulturen unterscheiden und welche Veränderungen diese Unterschiede für unser tägliches Leben mit sich bringen. Hier zeigen wir kulturelle Verhaltensweisen, Lebensstile und Gewohnheiten der Menschen in Osnabrück. Und wir reflektieren auch über die Geschichte der Stadt, die kulturellen Angebote und wie diese die Identität der Stadt beeinflussen.
Zunächst wollten wir über Herausforderungen und Ängste bezüglich unseres neuen Lebens in Osnabrück sprechen. Wir wollten diesen Teil unserer Erfahrungen teilen. Schließlich kamen wir zu dem Schluss, dass es keine leichte Aufgabe ist, Herausforderungen mit einem Foto festzuhalten. Trotzdem zeigen wir einige herausfordernde Situationen in unserem Leben, wie wir sie interpretieren und wie wir uns ihnen stellen.
Osnabrück ist eine Stadt mit einer langen Migrations- und Fluchtgeschichte, mit einer vielfältigen Bevölkerung. Hier leben Menschen mit sehr unterschiedlichen Interessen und gesellschaftlichen, rechtlichen sowie politischen Möglichkeiten der Teilhabe. Daher spielen Menschen, die sich zivilgesellschaftlich engagieren und migrantische Selbstorganisationen eine wichtige Rolle: Sie setzen sich vor Ort selbstorganisiert und meistens ehrenamtlich für mehr Zugehörigkeit, Anerkennung und für die Interessen und Wünsche ihrer vielfältigen Gemeinschaften ein. Außerdem sind sie wichtig für die Vernetzung mit städtischen Institutionen.
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Gegenüber vom Hasepark befand sich bis 2009 das Werk des Fahrzeugbauers Karmann. Heute wird es von Volkswagen genutzt. Zu Beginn der 1970er Jahre beschäftigte Karmann 5.000 Menschen. Viele davon waren Migrant:innen. Ihnen blieb für Heimatbesuche nur ihr Urlaub. Diesen wollte Karmann, wegen der guten Auftragslage, aber kürzen. Daraufhin begann ein wilder Streik. Der Streik wurde nicht von der Gewerkschaft unterstützt. Die Arbeiter:innen riefen sich gegenseitig zum Streik auf. Ihre Botschaften hefteten sie an die auf dem Fließband durchlaufenden Wagen. Wilde Streiks wie dieser haben dazu beigetragen, dass die Anliegen von Migrant:innen wahrgenommen wurden. Sie sind ein wichtiger Teil ihrer jahrzehntelangen Kämpfe um Gleichberechtigung.
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In der Stadt Osnabrück haben sich für Geflüchtete und Asylsuchende die Zugänge zu Unterkünften oder Wohnungen, zum Arbeitsmarkt sowie zu anderen Bereichen der rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Teilhabe im Laufe der Zeit gewandelt. Immer wieder sind sie für ihren Wunsch nach Arbeit, einer eigenen Wohnung oder einer Möglichkeit des Bleibens auf sich gestellt. Ihre Unterstützung hat in Osnabrück eine lange Geschichte: Aktivist:innen aus Kirche, Gesellschaft und aus anderen Organisationen setzen sich seit langem immer wieder für Asylsuchende und Geflüchtete ein.
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Hier siehst Du Ausschnitte aus Briefen, die unterschiedliche Perspektiven auf das Leben in Osnabrück zeigen. In den Briefen schreiben Menschen, denen nicht von allen gleichermaßen zugehört wird, über sich. Wir sammelten ihre persönlichen Briefe, um ihnen eine Stimme zu geben und nicht über sie zu sprechen.
Was bedeutet Ankommen für Dich?
Und was ‚Heimat‘?
Fühlst Du Dich in Osnabrück zuhause?
Du möchtest die Briefe lesen?
Du möchtest uns einen Brief schreiben?
Wir freuen uns, wenn unsere Sammlung größer wird.
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Was ist Dir wichtig?
Was wünschst Du Dir für ein Zusammenleben?
Was hat Dich in deinem Leben geprägt?
Osnabrücker Alltag zwischen Deutschland und der Türkei: Tauche ein in die Lebensgeschichten von acht Menschen. Sie sprechen über Orte und Personen, die sie besonders geprägt haben. Sie erzählen von den Auswirkungen politischer Umstände auf ihr Leben und was sie sich für ein Zusammenleben wünschen.
Durch verschiedene Gegenstände wie Fotos, Bücher und Wegbegleiter, geben sie Dir dabei einen persönlichen Einblick in ihre Lebensrealitäten.
Acht Menschen, acht Geschichten – eine Stadt.
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Frag Dich selbst:
Wie nimmst Du Osnabrück wahr?
Was würdest Du an Osnabrück verändern wollen?
Was hat Dich geprägt?
Fühlst Du Dich wohl in Osnabrück?
Wir haben zehn Schwarze Osnabrücker:innen interviewt.
Sie haben über ihre individuellen Lebensgeschichten, ihre Wahrnehmung der ‚Friedensstadt‘ und Zukunftsperspektiven für eine bessere Gesellschaft gesprochen.
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Wegen Umbau geöffnet
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