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Hinter vorgehaltener Hand

Vorzeichnung zu dem Gemälde „Das Geheimnis“

Jahr: um 1939 | Technik: Gouache und Bleistift auf Papier | Abmessungen: 15,5 x 19,5 cm | Ausstellungsort: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, Leihgabe der Niedersächsischen Sparkassenstiftung

Ort 9 Johannisstraße 103

Felix Nussbaum sucht seit 1935 in Belgien Zuflucht vor der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Am 1. September 1939 überfällt Deutschland Polen, der zweite Weltkrieg bricht aus. Die belgischen Behörden erlassen bereits am 30. September 1939 eine Verordnung zur Überwachung von Ausländern. Diese löst unter den deutschen Exilanten große Verunsicherung aus und schürt die Angst vor Ausweisung. Vor diesem Hintergrund entsteht Nussbaums Bild „Das Geheimnis“ im November 1939 in Brüssel.

Mit dem Bild spielt der Maler auf die konkrete Situation an, die die Emigranten im Exil erleben: Schreckensnachrichten, die sie aus Deutschland vernehmen, können sie nur hinter vorgehaltener Hand weitergeben. Darüber waltet jedoch das Gebot des Schweigens und mahnt sowohl Flüsternde und Horchende. Das Geschirrtuch symbolisiert die Erinnerung an die Heimat und der damit verbundenen Sehnsucht nach Geborgenheit, Vertrauen und Schutz. Diese Sehnsucht steht im Kontrast zu der realen Bedrohung, der die Emigranten durch das Verbot der freien Mitteilung und der Angst vor Verrat ausgesetzt sind.

Misstrauen und Angst prägten auch das zivile Leben in Deutschland unter der Herrschaft der Nationalsozialisten. Eine noch wenig bekannte Rolle spielte der sogenannte Sicherheitsdienst, kurz SD genannt. Als enger Partner der lokalen Gestapo vor Ort diente der SD als Instrument der Überwachung und Verfolgung politischer Gegner. Informelle Mitarbeiter und Spitzel wurden gezielt aus der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft ausgewählt. Die Informanten horchten ihr berufliches und privates Umfeld aus mit dem Auftrag, Stimmungsberichte für die NS-Führung zu sammeln.

In den Jahren 1938 und 1939 hatte der Osnabrücker Dienst sein Büro in der Wohnung des Leiters Walter Meyer in der Johannisstraße 103. Diese Organisation, deren Büros nicht öffentlich bekannt waren, bespitzelte verdächtige Personen ebenso wie jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Auch die Eltern Felix Nussbaums waren in der Kartei des Dienstes erfasst.

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