Jahr: 1944 | Technik: Öl auf Leinwand | Abmessungen: 100 x 150 cm | Ausstellungsort: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, Leihgabe der Niedersächsischen Sparkassenstiftung
Nicht nur die Synagogen waren zerstört, sondern mit ihnen brachen auch die Säulen und Fundamente einer menschlichen Bindung zusammen, auf die wir vertraut hatten“. Diese Worte des Oberrabbiners Leo Baeck gemahnen an das Ende der abendländischen Zivilisation im Dritten Reich wie Felix Nussbaum es 1944 in seinem Gemälde „Triumph des Todes“ beschreibt.
Nussbaum malte sein letztes Bild im Versteck in Brüssel kurz vor seiner Verhaftung und Deportation nach Auschwitz im Jahr 1944. Musizierende Gerippe tanzen in einer apokalyptischen Landschaft ihren makabren Totentanz. Nur die Drachen am Himmel lassen in ihren Gesichtern menschliche Regungen erahnen.
Fragmente der europäischen Herrschaftsarchitektur und Relikte der Kulturgeschichte verweisen auf den Untergang großer menschlicher Errungenschaften: Wissenschaft, Technik, Fortschritt und Kunst - das gesamte kulturelle Erbe der europäischen Zivilisation liegt in Trümmern.
Die Dreiergruppe in der Bildmitte verdeutlicht, dass dieser Untergang alle trifft: Während die Figur an der Trommel den Takt vorgibt, ist der Drehorgelspieler passiv und zieht sich resigniert aus dem Geschehen zurück. Der Todesengel hinter ihnen breitet seine Flügel über beide aus – die Katastrophe ist universell.
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