Jahr: 1926 | Technik: Öl auf Leinwand | Abmessungen: 115 x 99 cm | Ausstellungsort: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, Leihgabe der Niedersächsischen Sparkassenstiftung
Ich bin vielleicht zu gebildet um an Gott zu glauben, denn zu jung - sage ich mir - bin ich dazu.“ Das schreibt Felix Nussbaum im Alter von 20 Jahren an seinen Malerfreund Ludwig Meidner.
In dem Doppelporträt mit dem Titel „Die beiden Juden“ präsentiert sich der junge Künstler im Innenraum der alten Osnabrücker Synagoge. Neben ihm steht der Kantor der jüdischen Gemeinde, Elias Abraham Gittelsohn.
Das Porträt ist ein Bekenntnis Nussbaums zum jüdischen Glauben. Sein skeptischer Blick verdeutlicht zugleich: Er hat die Suche nach der eigenen, religiösen Identität noch nicht abgeschlossen.
Die jüdische Synagoge wurde am 13. September 1906 an der Rolandsmauer feierlich eingeweiht. Die stolze Architektur war auch Ausdruck des friedlichen Zusammenlebens der jüdischen und christlichen Religionen in Osnabrück. So bezeichnete Ludwig Hoffmeyer die neu erbaute Synagoge in der ersten Ausgabe der Osnabrücker Chronik als „Zierde unserer Stadt“.
Das jüdische Gotteshaus stand im Gegensatz zum Osnabrücker Dom mit seiner tausendjährigen Geschichte jedoch nur kurz. In der Pogromnacht am 11. November 1938 wurde es komplett zerstört.
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