Osnabrück ist Friedensstadt. Das Museumsquartier Osnabrück stellt sich ausdrücklich in diese Tradition. Die inhaltliche Ausrichtung aller vier Häuser – Felix-Nussbaum-Haus, Kulturgeschichtliches Museum, Villa Schlikker und Akzisehaus – leitet der Gedanke des Stadtmottos: »Wo Frieden Geschichte und Zukunft hat«.
Das Felix-Nussbaum-Haus beherbergt die international größte Sammlung von Werken des Malers Felix Nussbaum, von denen jeweils eine Auswahl präsentiert wird. Wie kein anderer Künstler der ersten Jahrhunderthälfte hat der 1904 in Osnabrück geborene und 1944 in Auschwitz ermordete Maler die Erfahrungen der Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg in seinen Bildern festgehalten und als Teil seiner eigenen Situationen reflektiert, in die der Künstler als Jude durch die rassistische Ideologie des nationalsozialistischen Deutschland hineingestoßen wurde.
Der amerikanische Architekt Daniel Libeskind hat mit seinem Entwurf für das Felix-Nussbaum-Haus dem Künstler und seinem Werk ein ergreifendes Denkmal gesetzt: Auf einzigartige Weise tritt im Felix-Nussbaum-Haus die Architektur mit dem Künstler, seinem Werk und seiner Biografie in einen Dialog.
Schiefwinklig aneinander stoßende Wände, schräge Fensterschlitze, kreuz und quer in den Raum ragende Raumteiler, spitzwinklige Nischen, Fußbodenausschnitte zwischen den Etagen, die nur von Gitterrosten überdeckt sind – geradezu körperlich wird hier für jeden Besucher das Gefühl von Orientierungslosigkeit und Ausweglosigkeit spürbar.
Das Museum teilt in seiner Architektur, der Verwendung der Materialien und der Ausrichtung seiner Gebäudeteile viel über Nussbaums Leben und Schicksal mit: Der Nussbaum-Gang besteht aus Sichtbeton, der Haupttrakt ist mit deutscher Eiche verkleidet die Brücke wurde mit Zinkblechen verblendet. Die zunehmende Kälte dieser drei Materialien versinnbildlicht Nussbaums Schicksalsweg. Der Haupttrakt ist ausgerichtet auf die Alte Synagogenstraße, in der sich die Synagoge befand, die 1938 in der »Reichspogromnacht« zerstört wurde. Der Gang ist direkt auf die Villa Schlikker hin orientiert, den Ort, an dem sich von 1933 bis 1945 die Parteizentrale der NSDAP befand.
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