Durch eine Röntgen- und Infrarotuntersuchung des Gemäldes „Rue Triste (Trostlose Straße)“ wurde im Zentrum für verfolgte Künste in Solingen ein bisher unbekanntes Werk des Malers Felix Nussbaum entdeckt. Die Untersuchung ist ein Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit von Museen und Restaurierungswissenschaften und eine wertvolle Bereicherung für die Nussbaum-Forschung. Wir gratulieren den Kolleg:innen für die spannende Entdeckung.
Die Forschungen in Solingen ergänzen die Untersuchungen mittels Röntgentechnologien, die auch im Felix-Nussbaum-Haus bereits seit Jahren zu bahnbrechenden Entdeckungen geführt haben: Sie belegen, dass Felix Nussbaum nicht nur eigene Werke übermalt hatte, sondern dass sich unter der Malschicht unbekannte oder auch verschollen geglaubte Werke befinden können - wie auch im Falle des Bildes „Judengasse in Antwerpen“ (um 1928), das nur als Foto in einer Zeitschrift von 1930 bekannt war und sich im Röntgenbild des Gemäldes „Landschaft in der Provence“ (um 1929) aus der Sammlung des Felix-Nussbaum-Hauses als übermaltes Gemäldes des Künstlers offenbart. Dabei kann es sich um das verschollene Gemälde oder eine nahezu identische Replik handeln. Die Ergebnisse der Röntgenuntersuchungen wurden 2020 in der Ausstellung „Nussbaum anders sehen“ im Felix-Nussbaum-Haus präsentiert.
Abb.: Felix Nussbaum, Landschaft in der Provence, 1929, Öl auf Leinwand, 48,5 x 60,5 cm, Felix-Nussbaum-Haus im Museumsquartier Osnabrück, Dauerleihgabe des Bundeverwaltungsamtes Köln
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