© Jürgen Schadeberg
Mit seinen Fotografien prägt Jürgen Schadeberg maßgeblich unser Bild der südafrikanischen Townships der 1950er Jahre. Während die Regierung die Apartheid-Politik entschieden vorantrieb, war Schadeberg mit seiner Kamera dort, wohin sich andere Weiße nicht trauten und erwarb Vertrauen in Jahren gegenseitigen Misstrauens. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl seines Werks, das die Geschichte Südafrikas und den langen Weg von der Apartheid-Regierung zu einem demokratischen Staat zeigt.
Eine der im Felix-Nussbaum-Haus gezeigten Fotoserien entstand Ende der 1950er Jahre in Sophiatown. Hier existierte bis 1955 eine lebendige, multikulturelle Gemeinschaft, die berühmte Jazzmusiker und andere Künstler der damaligen Zeit anzog. Jürgen Schadeberg zeigt in seinen Bildern die Zerstörung dieses besonderen Ortes durch die erzwungene Umsiedlung seiner Bewohner. Eine zweite Serie umfasst Bilder der Gefängnisinsel Robben Island. Das Gefängnis, in dem auch Nelson Mandela 18 Jahre inhaftiert war, wurde 1961 eingerichtet und ist seit 1996 Museum und Gedenkstätte. Schadeberg fotografierte Mandela in seiner ehemaligen Gefängniszelle, als dieser 1994 noch einmal dorthin zurückkehrte.
Mit seinen Fotografien von hoher Qualität und Authentizität gelingt es Jürgen Schadeberg in dem kurzen Moment der Aufnahme die Gegebenheiten in Komposition, Ausschnitt, Personen und Geschichten in sich stimmig abzubilden und als ein "zeitloses Zeitdokument" einzufangen.
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