"Der Fremde" Ölgemälde von Axel Gundrum, Osnabrück 1988 Copyright: Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück, L 213, Dauerleihgabe von Johannes Wanstrath, Osnabrück
Das Gemälde erzählt die Geschichte dreier Männer, die sich in den 1980er Jahren regelmäßig in einem Lokal begegneten. Im Mittelpunkt steht ein junger afghanischer Mann, der in der Zeit des Sowjetisch-Afghanischen Krieges (1979–1989) nach Osnabrück kam. Seine genauen Motive sind nicht bekannt. Vielleicht war er vor dem Krieg geflohen. Um zu überleben, verdingte er sich als Blumenverkäufer. Er tauchte zwei- bis dreimal in der Woche im Weinlokal Jodokus am Rosenplatz auf und verkaufte dort seine Blumen.
Zu derselben Zeit arbeitete Johannes Wanstrath als Student in dem Weinlokal. Er erinnert sich, dass der Afghane immer ein kostenloses Getränk erhielt. Da dieser keinen Alkohol trank, bekam er Apfelsaft oder ein anderes nichtalkoholisches Getränk.
Der bekannte Osnabrücker Maler Axel Gundrum verkehrte damals als Gast in dem Lokal. Auch ihm fiel der Blumenverkäufer auf. 1988 entschloss sich Gundrum, dem "Fremden" ein in Öl gemaltes Denkmal zu setzen. Das Gemälde faszinierte Johannes Wanstrath so sehr, dass sich dieser entschloss, das Gemälde zu kaufen. 2010 überließ er es dem Kulturgeschichtlichen Museum als Dauerleihgabe.
Titel: Der Fremde
KünstlerIn/HerstellerIn: Axel Gundrum (* 1953 Hagen)
Material/Technik: Öl/Leinwand
Herstellungsort: Osnabrück Datierung 1988 Maße 157,5 x 80,5 cm
Bemerkungen: unten rechts signiert und datiert "GUN88"
Aufbewahrungsort: Osnabrück, Kulturgeschichtliches Museum, L 213 Dauerleihgabe Johannes Wanstrath, Osnabrück
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