© Muzeum Montanelli, Nerudova 13, 118 00 Praha 1
Maria Maria 1511/2011" ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Prager Museum Montanelli und dem Felix-Nussbaum-Haus/Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück, das aus seinem Bestand den Kern der Ausstellung - Grafiken von Albrecht Dürer - nach Prag gegeben hat. Das Museum Montanelli, ein Haus für zeitgenössische Kunst, ergänzte die 500 Jahre alten Werke Dürers mit drei zeitgenössischen Kunstinstallationen und Videoprojektionen der im Libanon geborenen und in Miami lebenden Künstlerin Teresa Diehl, die unter dem Titel "Maria Maria 1511/2011" bis zum 22. Mai in Prag gezeigt wurde. In der gleichnamigen Ausstellung im Felix-Nussbaum-Haus/Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück werden darüber hinaus vom 25. Juni bis 28. August Arbeiten von Sigalit Landau, die dieses Jahr auf der Biennale Venedig den Staat Israel vertreten wird, und der deutschen Künstlerin Ulrike Rosenbach präsentiert.
Die Idee der Ausstellung wird von ihrem Titel verbildlicht: Maria im Jahre 1511 und Maria heute. Albrecht Dürer revolutionierte vor 500 Jahren durch sein Können das Marien- und das Frauenbild in der Kunst. Er schuf einen eigenen Marientypus, an dem sich Künstler in den folgenden Jahrhunderten immer wieder orientierten. Die Auswahl der Werke Dürers soll es dem Besucher ermöglichen, sich jenseits der christlichen Heilsgeschichte die Frage zu stellen, ob Dürers Frauenbild eine zeitlose Bedeutung besitzt. Unterstützt wird diese Frage durch aktuelle Kunstwerke, die Ähnliches, aber nicht Gleiches zum Ausdruck bringen.
Die zeitgenössische Kunst eröffnet der Ausstellung einen weiteren Aspekt: die individuelle Erinnerung an die Kindheit, die Sehnsucht nach Geborgenheit und Zärtlichkeit. Die Bilder Dürers können so aus vielen Perspektiven betrachtet werden.
Den umfangreichsten Abschnitt der Ausstellung bildet Dürers Holzschnittfolge "Marienleben", die vor 500 Jahren erstmals in Buchform erschienen ist. Der Zyklus folgt der biblischen Geschichte: Geburt Mariens, Tempelgang, Vermählung, Verkündigung, Heimsuchung, Geburt Christi, Anbetung der Könige und zum Abschluss Mariens Tod, ihre Himmelfahrt und Verehrung.
Ein anderer Ausstellungsteil widmet sich dem Thema der Mutterliebe. Zum einen stellt Dürer das körperliche Verhältnis zwischen Mutter und Kind dar, zum anderen zeigt er eine vergeistigte, fast immaterielle Mutter Gottes.
Zwei Holzschnitte und ein Kupferstich der Mutter Gottes als Himmelskönigin, zum "Sinnbild der göttlichen Verheißung", krönen abschließend die Ausstellung.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Stiftung Niedersachsen, die die präsentierte Dürergrafik der Konrad Liebmann-Stiftung treuhänderisch verwaltet, und dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Das Goethe-Institut Prag unterstützte die Ausstellung mit einem besonderen Rahmenprogramm. Rundwege in Prag und Osnabrück führen den interessierten Besucher auf die Spuren unterschiedlicher Marien-Darstellungen über die Zeiten von 1511 bis 2011. Der Rundgang in Prag ist eine Kooperation mit der Tschechischen Nationalgalerie und dem Kloster Strahov.
Die Ausstellung "Maria Maria 1511/2011" steht unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Tschechischen Republik.
Zur Ausstellung ist ein dreisprachiger Katalog (Tschechisch/Deutsch/Englisch) erschienen.
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