Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung unter gollmann@osnabrueck.de oder 0541 323-2237, Anmeldeschluss ist der 30.9.2022.
Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie vor Ort die tagesaktuellen Hygienevorschriften.
Das Symposion wird hybrid durchgeführt. Für Ihre digitale Teilnahme bitten wir um Anmeldung unter dem Stichwort “digital” unter gollmann@osnabrueck.de . Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung eine E-Mail mit einem Link zum Online-Meeting. Sie benötigen: PC/Laptop/Tablet oder Smartphone, stabile Internetverbindung, Headset oder alternativ Kopfhörer mit Mikrofon.
Auf Anfrage können Veranstaltungen möglicherweise ins Englische oder in Gebärdensprache übersetzt werden.
Events may be held in either English or using sign language. Please contact us for more details
Veranstaltungsort:
Osnabrücker Rathaus
Ratssitzungssaal
Markt 30
49074 Osnabrück
Der Osnabrücker Hans Georg Calmeyer (1903–1972) wurde 1992 von der Gedenkstätte Yad Vashem posthum als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Als Rechtsanwalt arbeitete er während des Zweiten Weltkriegs in den besetzten Niederlanden innerhalb der deutschen Besatzungsverwaltung. Durch seine Tätigkeit konnte er knapp 3.000 Jüdinnen und Juden vor dem sicheren Tod retten, beschied allerdings auch einige hundert Fälle negativ. Sein Handeln wird kontrovers diskutiert.
Ziel des Symposions ist es, das Agieren Hans Georg Calmeyers im Kontext des deutschen Besatzungsregimes konturieren und einordnen zu können. Ausgehend von den strukturellen Rahmenbedingungen der NS-Verwaltung in den besetzten Gebieten, sollen am Beispiel Calmeyers und anderer Akteure exemplarisch Strategien sowie Möglichkeiten und Grenzen ihres Rettungshandelns im besetzten Europa zwischen 1939 und 1945 diskutiert werden. Daran lassen sich Fragen des Erinnerns und der Vermittlung historischen prosozialen Handelns in der Gegenwart anschließen.
13.00
Empfang
13.30
Come together
Eröffnung
Begrüßung
Nils-Arne Kässens (Direktor Museumsquartier Osnabrück)
Wolfgang Beckermann (Erster Stadtrat der Stadt Osnabrück)
Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats)
1. Sektion
Strukturen – Situationen – Akteure
Das deutsche Besatzungsregime in den Niederlanden als Aktionsraum Hans Georg Calmeyers
Moderation: Dr. Guus Meershoek
14.00-14.45
Calmeyer, die „Entscheidungsstelle“ in Den Haag und das Berliner Reichssippenamt
Dr. Mathias Middelberg, Osnabrück-Berlin
14.45-15.15
Pause
15.15-16.00
Calmeyer und der Fall Femma Fleijsman-Swaalep
Els van Diggele, Niederlande
16.00-16.45
„Verwaltungsarbeit“ unter Calmeyer: Das Beispiel Georg Wander
Johannes Winter, Frankfurt/M.
16.45-17.30
Pause
17.30-19.00
Vortrag mit Diskussion „Belastungsbiografien“ im 20. Jahrhundert
Prof. Dr. Martin Sabrow, Potsdam-Berlin
19.30
Ausklang mit Buffet
8.30
Come together
2. Sektion
Rettungshandeln im besetzten Europa (1939–1945)
Möglichkeiten und Grenzen
Moderation: Daniel Gollmann
9.00-9.45
Dokumentenfälschung durch den Polizeipräsidenten Angelos Evert in Athen
Dr. Maria Vassilikou, Jüdisches Museum Griechenlands, Athen
9.45-10.30
„Ich habe mich geschämt, dass ich zu denen gehöre“. Rettungswiderstand in der Wehrmacht im besetzten Polen 1939–1945
Dr. Christiane Goos, Göttingen
10.30-11.00
Pause
3. Sektion Gedenken – Gedächtnis – Geschichte
Was wird wann warum erinnert?
Moderation: Dr. Thorsten Heese
11.00-12.00
Ausgemusterte Helden? Zum Umgang mit ambivalenten Wirklichkeiten in erinnerungskulturellen Diskursen
Dr. Ulrike Jureit, Hamburg
12.00-13.00
Von Pflicht und Neigung, die Schuld eines Anderen zu erkennen – eine philosophische Intervention
Dr. Bettina Stangneth, Hamburg
13.00-14.00
Imbiss
Podium
14.00-15.30
Prosoziales Handeln während des Zweiten Weltkriegs – Potenziale für eine Pädagogik der Gegenwart?
Robert van Galen, Amsterdam
Dr. Deborah Hartmann, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Hirschfeld, Stuttgart
Lioba Meyer, Osnabrück
Prof. Dr. Johannes Max von Ophuijsen, Amsterdam
Moderation: Prof. Dr. Alfons Kenkmann
15.30-16.00
Abschluss
Wegen Umbau geöffnet
Eine private Führung ist die angenehmste Art, die Werke, die Ausstellungen und die Architektur im Museumsquartier kennen zu lernen.
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