Albrecht Dürer, Die Entscheidung des Herkules (Die Eifersucht) Kupferstich, um 1498 Leihgabe der Konrad Liebmann-Stiftung
Das Dürer Kabinett ist wegen Umbauarbeiten bis zum 17.11.24 geschlossen. Wir bitten um Verständnis!
Herausragende Holzschnitte und meisterhafte Kupferstiche: Das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück im MQ4 beherbergt eine umfangreiche Sammlung mit grafischen Werken Albrecht Dürers (1471 bis 1528). In seiner aktuellen Konzeption zeigt das Dürer Kabinett seine Werke zum „Apokalypse” als Folge von 18 Blättern.
Albrecht Dürers „Marienleben” gehört neben der „Passion“ und der „Apokalypse“ zu Albrecht Dürers drei großen Holzschnittfolgen. Sie erschienen 1511 jeweils in Buchform. Bereits seit 1502 hatte sich Dürer künstlerisch intensiv mit einzelnen Motiven des Lebens der Jungfrau Maria auseinandergesetzt. Die 1511 veröffentlichte Folge umfasste schließlich 18 Blätter. Dürers innovative Bildfindungen im „Marienleben“ werden seinen traditionellen Marienbildnissen vergleichend gegenübergestellt.
Bedeutender Kunstschatz in Osnabrück
Zu verdanken ist dieser großartige Kunstschatz dem Osnabrücker Antiquar und Sammler Dr. Konrad Liebmann. Innerhalb von zwei Jahrzehnten trug er die umfangreiche Sammlung an Dürer-Grafiken zusammen. Sein Wunsch war es, sie geschlossen seiner Heimatstadt Osnabrück zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung Niedersachsen kam Liebmanns Anliegen nach und übergab die Dürer-Sammlung dem Kulturgeschichtlichen Museum als Dauerleihgabe. Teile der Sammlung wurden von der Stiftung erworben, weitere Werke stiftete Dr. Liebmann anlässlich der Gründung der Konrad-Liebmann-Stiftung unter dem Dach der Stiftung Niedersachsen.
Die Ausstellungsarchitektur des Dürer-Kabinetts wurde überarbeitet und modernisiert. Mit der Neukonzeption wurde das Designbüro Krastev+Krastev aus Kassel beauftragt. Der Entwurf nimmt eine geometrische Figur, die Dürer erfunden hat, als gestalterischen Ausgangspunkt: den „Rhomboederstumpf“ aus Dürers berühmten Kupferstich „Melancholia“. Im Ergebnis entstehen geradezu futuristische Ausstellungsmöbel – deren Form aber 500 Jahre alt ist: Der Polyeder wird für die Ausstellungsdisplays in der Mitte geteilt und es entsteht eine kreative Präsentationsfläche, die Dürers Werke ein völlig neuem Licht erstrahlen lassen.
Eingerichtet wird die erste Ausstellung in der neuen Architektur von Dr. Thomas Schauerte, Leiter des Albrecht-Dürer-Hauses, des Stadtmuseums und der Kunstsammlungen in Nürnberg, der auch seit vielen Jahren ehrenamtlicher Kurator der Liebmann-Sammlung ist. Zu verdanken ist die Neukonzeption des Dürer-Kabinetts der großzügigen Förderung durch die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur.
Mittlerweile können Sie sich die Dürer-Arbeiten auch online anschauen. Alle Blätter sind in unserer Dürer-Datenbank aufgenommen:
Wegen Umbau geöffnet
Eine private Führung ist die angenehmste Art, die Werke, die Ausstellungen und die Architektur im Museumsquartier kennen zu lernen.
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